In einer Kette fühlt sich kein Kettenglied einsam!

In einer Kette fühlt sich kein Ketteglied einsam,

schrieb die deutsche Schriftstellerin Waltraud Puzicha (1925 - 2013).

Heute dürfen wir zwei Sängerinnen Ehren welche jeweils seit 30 Jahren Mitglied einer solchen Kette sind. Seit 30 Jahren sind Ottilie GROß und Uschi KARKOS Mitglied einer funktionierenden Gemeinschaft, dem Kirchenchor.

Wenn wir Menschen fragen warum sie so gerne Mitglied einer solchen Kette, eines Vereins, einer Gemeinschaft sind, erhalten wir interessante Aussagen.

Als Mitglied einer solchen funktionierenden Gemeinschaft erhält man Vertrauen, man erfährt gegenseitige Unterstützung und erlernt ein verantwortliches Miteinander und den Respekt im Umgang mit dem Menschen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir alle brauchen andere Menschen, um mental gesund zu bleiben. Schon bei unserer Geburt werden wir in eine Gemeinschaft, den Familienverbund, hinein geboren. Wir bauen das ganze Leben lang unterschiedliche Gemeinschaften und Gruppen auf, um das Gefühl der Zugehörigkeit zu kultivieren und zu erleben.

Das Ziel jedes Menschen ist es, einen Platz zu haben, angenommen zu sein, geliebt zu werden, einfach dazu zu gehören. Dieses Ziel erreicht man als Teil einer Gemeinschaft, als Teil eines Vereines.

In einer solchen Gemeinschaft machen wir die Erfahrung, dass wir nicht alleine durchs Leben gehen müssen. Es gibt Herausforderungen, die sich in und mit der Gemeinschaft einfach besser lösen lassen.

Was beim Fehlen der Gemeinschaft passiert, haben wir bitterlich die letzten zwei Jahre erfahren müssen.

Corona – der Gemeinschaftskiller schlecht hin.

In zwei Jahren Pandemie haben viele Bürger das Miteinander, das Vertrauen, die gegenseitige Unterstützung, die verantwortliche Teilnahme in der Dorfgemeinschaft und den dazugehörigen Respekt verlernt oder vergessen. Dies ist schade, da wir alle doch das Leben in einem Dorf gewählt haben um die dort noch aktive Gemeinschaft erleben und praktizieren zu dürfen.

Sind wir als froh, dass unser Kirchenchor noch eine solche funktionierende Gemeinschaft ist. Bis heute fühlen sich Ottilia GROß und Uschi KARKOS in der Gemeinschaft, dem Kirchenchor Mühlhausen, einfach zu Hause. Beide sind seit 30 Jahre Mitglieder im Kirchenchor. Beide haben dort tolle Erfahrung mit der Gemeinschaft gesammelt und möchten diesen Erfahrungsschatz mit Sicherheit nicht missen wollen.

Was können wir jetzt alle daraus lernen?

  • Die Gemeinschaft macht das Leben in einem Dorf lebenswert,
  • durch eine funktionierende Gemeinschaft vermeiden wir, dass wir zu einem sogenannten „Schlafdorf“ werden,
  • die Gemeinschaft ermöglicht auch Projekte welche durch die Politik niemals ermöglicht werden können.

Machen wir es daher so wie Henry Ford es einmal sagte:

Zusammenkommen ist ein Beginn,

zusammenbleiben ist ein Fortschritt,

zusammenarbeiten ist ein Erfolg.

 

Vielen Dank Ottilia und Uschi für 30 Jahre Treue in der Eurer Gemeinschaft Kirchenchor Mühlhausen