Ich singe, wie der Vogel singt, ........

Ich singe, wie der Vogel singt,

der in den Zweigen wohnet.

Das Lied, das aus der Kehle dringt,

ist Lohn, der reichlich lohnet.   

Das ist nicht von mir, sondern von Johann Wolfgang von Goeth.

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Sagte Friedrich Nietzsche 

Ohne unseren Kirchenchor fehlt uns was im Gottesdienst. Das konnten wir in diesem Jahr schmerzhaft feststellen.

Ohne die Kirchenchormitglieder ist ein Chor nicht lebensfähig.

Daher ist es dem Kirchengemeinderat ein großes Anliegen, verdiente Chormitglieder jedes Jahr am Ottilienfest zu Ehren. Dieses Jahr dürfen wir wieder drei Kirchenchormitglieder danken:

Gisela Heine für 20 Jahre,

Gabi Tessmer für 25 Jahre

und Maria Schad für „sage und schreibe“ 70 Jahre aktives Sängerleben im Kirchenchor Mühlhausen.

Leider kann Maria Schad heute aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein, aber wir werden diese Ehrung ihr mit Sicherheit gebührend zukommen lassen.

Musik und Gesang sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Gottesdienstes.

Das Chorsingen ist daher mehr als nur Musik. Es bedeutet auch Zusammenkommen und eine Gemeinschaft finden. Deshalb vermissen viele Menschen das Singen und Zusammenkommen in Zeiten von Corona ganz besonders.

Vor Corona, und ich hoffe auch noch, nach Corona, war die allgemeine Auffassung, dass das regelmäßige Singen so gesund ist, dass es eigentlich ärztlich verordnet werden müsste.

Warum singen wir so gerne miteinander? Sind Menschen glücklicher, die über Jahre und Jahrzehnte in einen Chor gehen? Diese Fragen beantworten unsere zu ehrenden Sängerinnen alleine durch ihre langjährige Treue zum Kirchenchor.  

Singen – und zwar nicht nur an Geburtstagen oder zu Weihnachten – ist aus ihrem Leben sicherlich nicht wegzudenken. Mehr noch: Sie können uns mit Gewissheit bestätigen, das gemeinsames Singen ihr Wohlbefinden steigert, ihre Abwehrkräfte und Atmung stärkt, sie vor Stimmproblemen schützt und eine Verbindung miteinander über alle Generationen und Lebenslagen hinweg geschaffen hat.

Singen im Chor ist also etwas für Jedermann. In guten wie in schlechten Zeiten. Das Singen kann rezeptfrei und ohne jegliche Nebenwirkungen gesundheitliche Probleme durch den dabei entstehenden Spaßfaktor therapieren.

Wissenschaftler der Universität Hamburg wiesen zudem nach, dass beim gemeinsamen Chorsingen das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses sogenannte Kuschelhormon fördert gegenseitiges Vertrauen, kann Angst und Stress abbauen und Bindungen stärken.

Daher meine Bitte an alle Sängerinnen und Sänger: Bleibt Euerem Chor, eurem Verein, während und ganz wichtig nach der Coronzeit treu. Vergesst in dieser langen Zwangspause nicht die schöne Zeit, die Ihr mit Eurem Chor erleben durftet und holt nach der Zwangspause dann die schöne Zeit mit vollem Elan wieder nach.  

 In diesem Sinne möchte Euch der Kirchengemeinderat Mühlhausen gratulieren und von Herzen danken. Bleibt Ihr und Sie alle gesund und halten es so wie Friedrich Schiller einmal sagte: 

 „Gesang und Liebe im schönen Verein,

sie erhalten dem Leben den Jugendschein.“