Kein Ausweg mehr - Sanierung ist nötig

Kirche St. Ottilia in Mühlhausen - mit großen Schäden

Von weitem noch hübsch - aber von der Nähe feucht, morsch u. rissig

Die Außensanierung der Kirche St. Ottilia in Mühlhausen ist dringend nötig. Nach einer Baubegehung mit dem Architekten Herrn Locher, Vertreter vom Landratsamt und von der Diözese Rottenburg steht fest, die Kirche St. Ottilia in Mühlhausen muss außen dringend saniert werden. Der Handlungsdruck ist hoch, da eine Verzögerung zu höheren Schäden führen könnte.

Was wurde festgestellt? Das haben wir uns vom Kirchengemeinderat auch gefragt. Los ging alles damit, dass bei der Orgelsanierung über der Orgel, im Dachboden, ein morscher Balken festgestellt wurde. Als man diesen Mangel auf den Grund ging, nahm alles seinen Lauf. Ein altes Gebäude wurde „unter die Lupe“ genommen. Außen ist teilweise keine schützende Farbe mehr am Gebäude und der Pilz nistete sich bereits ein. Risse im Mauerwerk oder der Verdacht eines weiteren defekten Balkens im Kirchenschiff sind nur Kleinigkeiten.

Der Turm hat im Inneren bereits einen Pilzbefall, da die Belüftung nicht ausreichend vorhanden war. Die durchgeführte Feuerschau ergab, dass eine Brandschutztür zwischen Turm und Kirchendachboden eingebaut werden müsse.

Unsere vier Kirchenglocken sind ebenfalls in einem sehr schlechten Zustand. Die Klöppel schlagen falsch an den Glocken an und sollten nach einem 40-jährigen Gebrauch dringend erneuert werden. Das Hammerschlagwerk ist bereits so ausgeschlagen und ausgeleiert, dass damit zu rechnen ist, dass dieses bald ausfallen wird.

Der Rundgang mit dem Architekten Herrn Locher hat deutlich gemacht, dass dringend Sanierungsmaßnahmen getroffen werden müssen.

Eine umfassende Außensanierung der Kirche mit dem Turm ist unausweichlich. Wir müssen sanieren!

Die geschätzten Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich im Momentan auf 130.000,00 Euro.

Natürlich haben wir schon seit längerer Zeit finanzielle Vorsorge getroffen. Aber ganz ehrlich, von dem was wir angespart haben, werden wir die Renovierungen alleine nicht stemmen können.

Zuschüsse? Zuschüsse gibt es keine.

Es ist wie in der großen Politik, wohin das viele Geld fließt, weiß keiner so genau oder will keiner so genau wissen. Auf jeden Fall kommt nach Mühlhausen kein Geld. Wir müssen als Kirchengemeinde die Sanierung unserer Kirche alleine stemmen und finanzieren.

Hierbei brauchen wir ihre Unterstützung.

Deshalb machen wir schon jetzt Pläne, wie wir gemeinsam diese Lasten tragen können. Daher möchten wir Sie bitten, uns zu helfen. Aufgrund der tollen Erfahrung bei der Sanierung der Kapelle in Hummertsried haben wir gelernt, dass die Mithilfe bzw. die Eigenleistung an erster Stelle steht.

An dieser Stelle können wir am meisten einsparen. Das Reinigen der Kirchenwand, das Aufbringen der Grundierung und der Farbe sind nur eine Möglichkeit. Wir benötigen Ihren „Manpower“.

Bitte tragen Sie unser großes Vorhaben mit!

Wir brauchen Sie, – unterstützen Sie uns mit Ihrem Manpower oder mit Ihrer Spende! Nähere Planungen werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Herzlichen Dank im Voraus!

!! Betreten der Baustelle erwünscht !!

Am liebsten würden wir an der Kirche ein großes Schild hängen: „Betreten der Baustelle erwünscht!“ Kinder, schleppt Eure Eltern und Großväter an! Bringt Eure Freunde mit und kommt alle. Hier wird nämlich gebaut. Seit ungefähr 520 Jahren werkeln hier Leute und sind stolz auf ihre Kirche St. Ottilia.

Die Außensanierung der Kirche St. Ottilia in Mühlhausen ist dringend notwendig. Wir sanieren! Hierbei sind wir auf Ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen.

Die geschätzten Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich im Moment auf ca. 130.000,00 Euro.

Zuschüsse? Zuschüsse gibt es keine.

Wir müssen als Kirchengemeinde die Sanierung unserer Kirche alleine stemmen und finanzieren.

Daher möchten wir Sie bitten, uns zu helfen. Aufgrund der guten Erfahrung bei der Sanierung der Kapelle in Hummertsried wollen wir unsere Außensanierung von St. Ottilia auch mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung meistern. Jeder Helfer ist herzlich willkommen. Es geht um die anstehenden Arbeiten wie z.B. das Reinigen der Kirchenwand oder das Aufbringen der Grundierung und der Farbe.

Wir brauchen Sie, unterstützen Sie uns mit Ihrem „Frauen-/Mannpower“.

Mittels einer WhatsApp Gruppe wollen wir Ihre Mithilfe an der Sanierung steuern und organisieren.

Über WhatsApp werden Sie über den Baufortschritt und die Bauaktivitäten informiert und als Helfer eingesetzt.

Bitte melden sie sich bei Monika Branz, Tel. 01575 60 730 14 unter Angabe ihres Namens an.

Sie werden dann in der WhatsApp Gruppe „Kirche St. Ottilia“ aufgenommen.

Und wer kein WhatsApp hat? Kein Problem - auch er wird informiert! Wir werden den Stand der Bauaktivität regelmäßig im Mitteilungsblatt und der Kirche bekannt geben.

Danke für Ihre Hilfe und Unterstützung

Kirchengemeinderat Mühlhausen

Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung vom 08.07.2018

Zeitungsbericht der Schwäbischen Zeitung vom 27.08.2018

Bitte! Danke! Entschuldigung!

Bitte! Danke! Entschuldigung!

Seien wir nicht kleinlich mit dem Gebrauch dieser Wörter, sagte Papst Franziskus.

Bitte!

Bitte sagten wir und hofften, das sich viele Helfer für unser Projekt „Sanierung Kirche St. Ottilia“ einfinden werden.

Danke!

Danke sagen wir jetzt nach einem so erfolgreichen Abschluss.

Entschuldigung!

Entschuldigung sagen wir für die eventuell entstandenen Unannehmlichkeiten, die aufgrund des Projektes für den einen oder anderen entstanden sind.

 

Seit Jahresanfang machten wir die Bürger darauf Aufmerksam, dass unsere Kirche St. Ottilia dringend saniert werden müsse. Ein Kostenvoranschlag, welcher von unserem Architekten, Herrn Locher, erstellt wurde, besagte, dass wir mit Kosten in Höhe von ca. 130.000 Euro rechnen müssen. 130.000 Euro, ohne jeglichen Zuschuss sind für eine kleine Kirchengemeinde wie Mühlhausen nicht so einfach zu stemmen.

Jetzt kam das Bitte ins Spiel.

Manpower war gefragt. Egal, ob als Handwerker oder als Versorger der Handwerker. Jeder war gefragt. Jede Hilfe war willkommen. Ob Spender oder Arbeiter.

Und wir wurden nicht enttäuscht.

Am Freitag, den 01.06.2018, wurde eine Baubegehung durchgeführt. Ca 30 interessierte Bürger kamen auf die Baustelle und ließen sich vom Architekt Herrn Locher die bevorstehenden Arbeiten an der Kirche St. Ottilia erklären.

Uns war klar, dass wir nicht alles mit Eigenleistung bewerkstelligen konnten. Für die Flaschnerarbeiten, die Zimmermannsarbeiten und die Malerarbeiten konnten wir ortsansässige bzw. ortsnahe Firmen gewinnen.

Am Freitag, den 08.06.2018, ging es dann los. Die Außenfassade musste gereinigt werden. 5 Hochdruckreiniger und die dazugehörigen Helfer waren vor Ort und im Einsatz. Jetzt bekamen wir auf einmal ein ganz anderes Problem. Das Problem des Wassermangels der zahlreichen Hochdruckreiniger wurde kurzerhand durch einen  eigens konstruierter Wasserverteiler gelöst. Die Arbeiten begannen und endeten um 18:00 Uhr. Das Ergebnis des ersten Tages war eine komplett gereinigte Kirchenaußenwand.

Nach der geleisteten Arbeit meinte die Firma Maler Maucher nur: „So was ist nur in Mühlhausen möglich“. Eine tolle und auch passende Aussage, auf die die Mühlhauser mit Fug und Recht stolz sein können.

Nachdem die Kirche gereinigt war, wurden die Schäden im Außenbereich deutlich sichtbar. 

Unsere vier Zifferblätter waren teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Die Farbe war ausgebleicht und verwaschen. Ein neues Zifferblatt würde mit ca 3000 Euro zu Buche schlagen. Die Grundplatte war jedoch noch völlig in Takt, weshalb man sich darauf einigte, dass man das Zifferblatt neu aufmalt und das Blattgold neu anbringt. Aber unser Malerfachbetrieb war mit Aufträgen völlig ausgebucht.

Nach mehreren Gesprächen mit der Firma Maler Maucher ließ dieser sich dankbarer weise doch überzeugen, die vier Zifferblätter zu überholen. Der Termin für die Fertigstellung wurde auf Ende August vereinbart.

Und hier kommt nach dem Bitten das erste DANKE ins Spiel.

Danke der Firma Maler Maucher für die Bereitschaft, die Arbeiten trotzt vollem Auftragsbuch zu übernehmen.

Auch ein Danke geht an die Flaschnerei Koch.

Von einem Tag auf den anderen wurden neue Kunststofflager, auf denen die Dachrinnen in Zukunft aufliegen, befestigt. Lötstellen wurden ausgebessert und Schneefanggitter angebracht. Es wurde kurz miteinander telefonierten und am nächsten Tag wurden die Arbeiten ausgeführt.

Auch die Firma Holzbau Merk machte sich gleich an die Arbeit und legte den zuvor festgestellten defekten Deckenbalken frei. Zu unserer Überraschung und Freude wurde uns mitgeteilt, dass der Balken nicht ausgetauscht werden müsse, eine Reparatur wäre hier ausreichend.

Und Außen ging es Schlag auf Schlag weiter. Selbst unter der Woche kamen unsere Helfer, um die Arbeiten voran zu treiben. Die Risse im Außenputz konnten bis zum 15.06.2018 alle saniert werden. Im Anschluss konnte schon alles für den ersten Anstrich vorbereitet werden. Fenster, Türen sogar der Blitzableiter wurden abgeklebt.

Am 29.06.2018 wurde mit dem Grundanstrich begonnen. Es waren bis zu 15 Personen damit beschäftigt, die Kirche zu streichen. Mit solch einer Anzahl an Helfern konnte keiner rechnen. Und wieder wurde der Spruch unseres Malermeister war: „So was funktioniert nur in Mühlhausen“, die Farbe ging aus. Es musste in Biberach beim Großhändler neue Farbe geholt werden.

Der Turm sowie der Eingangsbereich der Kirche wurden 4-mal, das restliche Kirchenschiff 3-mal gestrichen. 

Die Helfer waren mit so viel Eifer dabei, dass bereits am 07.07.2018  der Eingangsbereich der Kirche fertig gestrichen wurde, weshalb man dort schon das Gerüst abbauen konnte.

Am 14.07.2018 um 14:23 Uhr kam dann über WhatsApp die Meldung: „Es ist vollbracht“.

Die Kirche wurde 3-mal der Turm 4-mal gestrichen.

Insgesamt wurden ca. 950 kg Farbe verarbeitet.

Die Farbe wurde komplett mit Pinsel eingearbeitet. Es durfte und wurde keine Rolle verwendet werden.

Der Zeitraum, in der die Kirche gestrichen wurde, hält sich auf knapp über zwei Wochen, wobei hierbei alle 3 bzw. 4 Anstriche enthalten sind.

Bis zum 14.08.2018 wurden noch kleinere Arbeiten, wie das abschleifen und streichen der Türen und der Bank erledigt. Jedes Wochenende waren zwischen 10 und 20 freiwillige Helfer vor Ort und sorgten für eine fachgerechte Sanierung und einen fachgerechten Außenanstrich an der Kirche.

Jedes Wochenende und auch teilweise unter der Woche konnte man sehen, dass die Mühlhauser und Hummertsrieder etwas mit ihrer Kirche verbinden.

Hierbei profitierten aber genauso die Dorfgemeinschaft und der Wille, im Dorf etwas zu verändern und zu verbessern.

Ob katholische oder evangelische Christen, ob jung oder alt, auf unserer Baustelle konnte man jeden antreffen.

Unter der Woche und am Wochenende wurde gearbeitet. Und jedes Mal gab es eine „All inclusive Verpflegung“.

Auch das darf man nicht vergessen und ist elementar wichtig.

Ohne Mampf kein Kampf.

Alle Helfer lobten unser Verpflegungsteam. Es vielen Bemerkungen wie: „Ich fühle mich wie im letzten Urlaub als ich All inclusive hatte“ oder „Ich glaube, ich kann mich nachher nicht mehr bewegen“.

Das Essen und Trinken ging niemals aus. Die Verpflegung war so zahlreich und vielseitig. Sie war einfach einzigartig und genial.

Das Ergebnis der zahlreichen Arbeitsstunden und der hierbei erbrachten Leistung ist beeindruckend. Unsere Kirche St. Ottilia erstrahlt wieder im neuen Glanz.

Und das aufgrund Eurer Erbrachten Arbeit.

 

Papst Franziskus sagte: Seien wir nicht kleinlich mit dem Wort DANKE.

Wir wollen es nicht sein und fügen dem Wort DANKE auch noch ein Herzliches Vergelt´s Gott an alle freiwilligen Helfern und Helferinnen mit bei.

Nicht vergessen werden darf auch ein dickes Danke an alle, die durch Geld oder Getränkespenden unser Projekt so super unterstützten.

Alle Handwerksbetriebe hatten Verständnis für unsere Situation und waren sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Vielen Dank der Firma Flaschnerei Koch, der Firma Maler Maucher und der Firma Holzbau Merk. 

Ein besonderer Dank geht an unseren Architekten, Herrn Locher. Herr Locher, es macht sehr viel Spaß mit ihnen das nun schon 2. Bauprojekt gemeinsam zu meistern. Sie sind offen für jegliche Ideen und Vorschläge. Sie lassen uns immer wieder freie Hand und unterstützen uns bei jeglichen Problemen. Was mich aber an ihnen am meisten begeistert ist, dass sie über Ratschläge und Verbesserungen gerne diskutieren und auch annehmen, darüber nachdenken und auch akzeptieren. Vielen Dank für ihr Engagement und ihre Unterstützung. Ich freue mich schon auf das nächste Projekt. 

Entschuldigen muss ich mich vor allem bei allen Handwerksbetrieben.

Ich weiß, dass ich sehr aufdringlich und hartnäckig sein kann. Wenn ich etwas erreichen möchte, gebe ich nicht so schnell nach und kann lästig und nervig sein.

Ich weiß nicht, wie oft ich angerufen, nachgefragt habe  oder auch persönlich vor Ort gewesen war. Ich war dabei das eine oder andere Mal mit Sicherheit lästig und nervig.

Ich nehme es auch keinem Übel, wenn er sagt, dass er jetzt froh darüber sei, dass die Baustelle Mühlhausen beendet ist. Ich würde es verstehen.

Aber ich hoffe, dass bei irgendeinem nächsten Projekt alle wieder sagen, so schlimm war es ja doch nicht, wir nehmen wieder die Aufträge an und kommen gerne nach Mühlhausen.

Entschuldigen möchte ich mich im Namen der Kirchengemeinde Mühlhausen auch bei allen Anwohnern, Arbeitern oder sonstigen Personen, welche durch die Baustelle Unannehmlichkeiten hatten und aber auch bei den Familienangehörigen, die ihren Partner für die angefallenen Arbeiten freistellen mussten.

Bitte! Danke! Entschuldigung!

Alles passt auf unsere Baustelle, alles ist zutreffend.

 

Als letztes noch ein paar Sätze zu unserer Nisthilfe für Störche.

Da über diese Nisthilfe für Störche unzählige Gerüchte und märchenhafte Zahlen umherschwirrten, möchte ich noch ein paar Sätze dazu sagen.

Die Idee über eine Nisthilfe für Störche auf dem Kirchturmdach kam von mehreren Bürgern der Gemeinde Mühlhausen. Während der Sanierung konnte beobachtet werden, dass regelmäßig auf dem Kirchturmdach sowie auf dem Baugerüst Störche nächtigten. Des Weitern konnten bereits auf dem Dach Kotspuren festgestellt werden.

Aus diesem Grund kam der Vorschlag von einigen Bürger, dass es sich doch anbieten würde, so lange das Gerüst steht, hier auch etwas für die Natur zu machen. Die Idee der Nisthilfe für Störche war geboren.

Ein Anruf beim LRA Biberach ergab, dass es hierfür 70% Zuschuss geben würde. Eine andere Möglichkeit der Finanzierung wäre aber das Projekt über Ökopunkte abzuwickeln. Dies hat den Vorteil, dass die Kosten zu 100% übernommen werden. Das Interesse der Gemeinde bestätigte uns Bürgermeister Grabherr telefonisch.

In der Gemeinderatssitzung wurde dies jedoch vom Ortschaftsrat abgelehnt.

Durch die Ablehnung der Gemeinde an den Ökopunkten wurden diese einer Privatperson angeboten. Diese Privatperson übernahm die Kosten der Nisthilfe für Störche komplett und erhält dafür die Ökopunkte. Somit hat die Kirchengemeinde keinerlei Kosten für die Nisthilfe.

Ob ein Storchenpaar aber die Nisthilfe jemals annehmen wird oder nicht, kann von niemandem gesagt werden. Also lassen wir uns überraschen und hoffen darauf, dass in Mühlhausen der Klapperstorch noch oft vorbeischaut und seine Arbeit dabei nicht gänzlich vergisst.