Fronleichnam unter Corona-Bedingungen

Ein Brauch fällt kleiner aus

Die Fronleichnams-Prozession ist in diesem Jahr – wie schon im Vorjahr – der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Doch Fronleichnam bleibt als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ ein wichtiger Feiertag, auch wenn die farbenfrohe Ausführung derzeit nicht möglich ist.

Normalerweise wird die Monstranz mit der Hostie in einer feierlichen Prozession durch die Straßen von Mühlhausen getragen. Blumenteppiche schmücken hierbei die Altäre entlang der Prozession.

In Zeiten von Abstands- und Hygieneregeln gilt es, erfinderisch zu sein. Da die Fronleichnams-Prozessionen in diesem Jahr nicht im gewohnten Rahmen stattfinden kann, kam der KGR-Mühlhausen auf die Idee, dass alle kirchlichen Gruppierungen und Kommunionkinder, seinen eigenen kleinen Blumenteppichen legen darf.

Das Besondere: die Teppiche sollen auf 50 x50 cm große Tafeln gelegt werden. An Fronleichnam werden sie dann in der Kirche aufgebaut. Jeder konnte sich einbringen, jeder konnte seiner Idee freien Lauf lassen.

Was wurde daraus: 16 Blumenteppiche gab es in der Kirchengemeinde St. Ottilia in Mühlhausen an Fronleichnam im Coronajahr 2021, so viele, so unterschiedliche wie noch nie.

Eine Vielzahl von unterschiedlichen Motiven entstand, eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken wurden hier bei angewandt.

Vielleicht hat die Corona-Kreativität in Mühlhausen ja eine neue Tradition geschaffen, die in irgendeiner Art und Weise bestehen bleibt.