„Der Berg Ruft“
so sang 1974 Wolfgang Ambros und brachte die Schallplatte „Der Watzmann“ auf den Markt.
Der Watzmann war es dann doch nicht, wohin uns unser diesjähriger Kirchengemeindeausflug führte, aber das Allgäu hatte auch so seine Reize.
Am Mittwoch, den 11.09.2019 ging es los. Für uns war klar, dass wird der schönste Tag der Woche und so war es dann auch. Bei blauem Himmel und Sonnenschein fuhren 50 Reiselustige um 08:00 Uhr von Hummertsried über Mühlhausen nach Wangen im Allgäu. Der Bus war komplett gefüllt und es gesellten sich zu den Mühlhausern auch Reiselustige aus Eberhardzell, Führamoos und Oberessendorf.
In Wangen angekommen wurden wir von 2 Fremdenführern erwartet. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es in die malerische, sorgfältig restaurierte, ehemalige Reichsstadt Wangen im Allgäu. Wangen bietet einem eine Vielzahl historischen Gebäude und eine der schönsten Straßenzüge Süddeutschlands.
Türme, Tore, schmucke Patrizier- und farbenprächtige Handwerkerhäuser mit kunstvoll geschmiedeten Auslegern prägen die denkmalgeschützte Altstadt.
Über die Spitalkirche des ehemaligen Spitals zum Heiligen Geist ging es weiter in die St.-Rochus-Kapelle.
Die Rochuskapelle befindet sich im „Alten Gottesacker“. Die Kapelle wurde 1592/93 durch den städtischen Baumeister Jerg Loßher erbaut und dem Heiligen Rochus geweiht. Der Innenraum der Kapelle besteht aus einer leicht gewölbten Holzdecke mit 66 bemalten Tafeln aus dem Jahr 1598. Die Tafeln stellen das Leben Jesus Christus und seiner Apostel dar. An der Wand befindet sich noch ein beeindruckendes Rosenkranzmedaillon.
Nach dieser tollen Erkundung der Stadt Wangen fragten sich der eine oder andere insgeheim: „Warum in die ferne reisen, wenn das schöne doch so nahe ist“.
Aber wir sind ja noch nicht am Ende unserer Reise.
Nach so viel geballtem Wissen, Erklärungen und schönen Eindrücke knurrte der Magen zwischenzeitlich auch nicht schlecht. Was liegt in diesem Fall näher als ein Besuch beim Meckatzer Braustüble, der höchsten Allgäuer Genusskultur.
Ein Ausflug mit Freunden und Familie, ein gutes Essen, Bewegung in freier Natur – die einfachsten Dinge tun uns oft am besten! „Vom Einfachen das Beste“ ist daher auch das Motto der Meckatzer für ihre höchste Allgäuer Genusskultur.
Gemäß diesem Werbespruch der Meckatzer Brauerei ließen wir uns das gute Essen und die eine oder andere Halbe recht gut schmecken. Zum Schluss waren selbst eingefleischte Härle-Trinker hier voll des Lobes über die edlen Speisen und Getränke.
Nach so viel Lob ging die Fahrt weiter über die Queralpenstraße. Hierbei handelt es sich um die älteste und auch eine der schönsten Ferienstraße Deutschlands.
Unsere Reise ging in das Gunzesrieder Tal, ein Schatzkästchen für Liebhaber intakter Natur und großräumige Kulturlandschaft.
Grüß Gott und Herzlich Willkommen auf der Sennalpe Gerstenbrändle. So wurden wir von Eva Endreß, die Hausherrin der Alpe, herzlichst begrüßt. Frau Endreß gab uns in einem interessanten Vortrag einen Einblick über das Leben auf einer Sennalpe. Hierbei wurde uns erklärt, warum die Alpe und die Pflege der Alpenlandschaft doch so wichtig sei. Auch das verwerten ihrer 60 000 Liter Milch zu drei verschiedenen Käsesorten wurde uns nähergebracht.
Nach so viel Information gab es im Anschluss leckeren, selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. Auch die Bevorratung von Sennalpkäse war noch möglich.
Da allen Ausflugsgästen die Größe des Kofferraumes von unserem Reisebus bekannt war, viel bei dem einen oder anderen die Bevorratung doch etwas größer aus.
So frisch gestärkt ging die Reise, über Sonthofen, Missen, Isny und Leutkirch wieder zurück nach Mühlhausen.
Der Berg hat gerufen, wir folgten diesem Ruf und kamen mit vielen neuen Eindrücken, der Erfahrung, dass es im nähren Umkreis auch schön sein kann, einem vollen Magen und eine gewissen Bevorratung an Sennalpkäse zurück, auf unserem Berg, den Kirchenberg St. Ottilia zu Mühlhausen.
Kirchengemeinderat Mühlhausen